Archiv für den Monat: Juli 2013

Expedition ins schwarze Loch

… so hieß eine Dokumentation, die ich gerade auf N24 gesehen habe. Es handelte sich dabei um eine Folge von Sci Fi Science: Physics of the Impossible. Was einem da geboten wurde, war absolut haarsträubender Unfug, der aber so präsentiert wurde, als ob es sich dabei um wissenschaftliche Fakten handeln würde.

Laut Michio Kaku, dem Moderator der Sendung, sollte es möglich sein mit einem Raumschiff in ein schwarzes Loch zu fliegen. Es gibt da nur ein Problem, das er Spaghettisierung nennt: Das Raumschiff wird zu einem Punkt zerdrückt bzw. unendlich in die Länge gezogen. Aber das ist ja nicht so schlimm, dann nähern wir uns dem schwarzen Loch einfach von oben(!), wo sein Gravitationsring nicht so stark ist. Dort ist es ganz ruhig, wie im Auge eines Wirbelsturms, so dass wir bis zur Öffnung des „Wurmlochs“ vordringen können. Aber so ein Wurmloch ist sehr instabil, wir müssen es offen halten. Dazu brauchen wir die seltenste Substanz des Universums: negative Materie. Die gibt es in Form von negativen Asteroiden am Rand des Universums. Wir schicken also ein paar Drohnen zum Rand des Universums, um sie einzusammeln. Habe ich schon erwähnt, dass negative Materie Antigravitation erzeugt? Damit können wir das Wurmloch stabil halten und hinein fliegen. Natürlich ergibt sich all das aus den Gleichungen von Albert Einstein! Die Leute, die der Moderator fragte (es handelte sich sinnvollerweise um betrunkene Besucher einer Diskothek), hielten die Vorgehensweise jedenfalls für eine gute Idee und würden sich sofort mit Michio Kaku ins Raumschiff setzen.

N24 ist mit dieser Sendung in ein schwarzes Loch der Fernsehqualität eingetaucht. Ich habe mir die ganze Zeit überlegt, was Harald Lesch wohl dazu sagen würde. Wahrscheinlich würde er tot umfallen.